Geschichte rund um den Weinbau
Ute Feuerbach
Die Überlieferung zum Weinanbau an der Mainschleife ist sehr unterschiedlich.
Die Archäologie beschreibt beständig Neues zum Anbau und Konsum von Wein, aber noch nicht für die Mainschleife.
In schriftlichen Quellen finden sich zunächst Weinberge als Teil von Grundherrschaften, die vom landwirtschaftlichen Anbau von Unfreien leben. Dazu gehört z.B. auch die Urkunde des Epo, die wir unter Krautheim näher besprechen. Damit ist der Weinbau nur als Teil der zur Eigenversorgung praktizierten Landwirtschaft charakterisiert, aber noch nicht ein Nachweis dafür, dass dort tatsächlich Weinbau betrieben wurde. Zu formelhaft erscheint hier die Aussage.
Für die Mainschleife wie für ganz Franken gilt die Urkunde von 918, mit der König Konrad II. die Schenkung des Freisinger Bischof Drachulf an das Kloster Münsterschwarzach bestätigt, als die erste schriftliche Nennung zweier Weinberge, die auf eine örtliche Spezialisierung des Weinanbaus an der Mainschleife hinweisen. Denn diese zwei Weinberge liegen in Nordheim am Main unterhalb der Vogelsburg und sind nun nicht mehr nur als Teil einer Eigenversorgung, sondern Anzeichen einer gewinnorientierten Weinkultur, die nun zur Versorgung der Mönche dienen sollte.
So lautet das Fazit von Andreas Otto Weber in seinem Beitrag zur Geschichte des fränkischen Weinbaus im Jahr 2012:
Die Anfänge des fränkischen Weinbaus werden schriftlich in der Zeit Karls des Großen fassbar.
