Vor 500 Jahren

Auftrag an Meister Dil zu Würzburg

einen Rosenkranz zu schnitzen



1521 wird Meister Dill vom Magistrat Volkach beauftragt für die Wallfahrtskirche auf dem Altenberg bei Volkach eine Rosenkranzdarstellung zu schnitzen.

Zum Rosenkranzfest 2021 Ute Feuerbach, Stadtarchiv Volkach

Der Auftrag selbst ist nicht schriftlich überliefert.

Lediglich ein Eintrag in ein Ausgabebuch für die Pfarrei St. Laurentius weist aus:

[mit anderer Hand eingetragen]

 wurde der Rosenkranz verakkordirt mit Meister

1521 Pfarrverweser Hr. Wilhelm Heyn- Dill


Seit Pfarrer Eugen Schön im Vereinsorgan des Historischen Vereins von Unterfranken die Geschichte der Pfarrei Volkach vorgelegt hat, ist sein Satz zur Rosenkranzmadonna in der Wallfahrtskirche Maria im Weingarten durch alle nachfolgenden Veröffentlichungen zu den Werken des Meisters Dill zu Würzburg gezogen.


 Im J. 1521 wurde der Rosenkranz verakkodirt mit Meister Dill.1

Eugen Schön, Historische Nachrichten über Volkach, besonders dessen kirchliche Verhältnisse, 1833


Die noch dazu eingefügte Anmerkung zu Meister Dill hatte allerdings dessen Herausgeber angeführt, wohl wissend, dass Pfarrer Schön noch nicht über den neuesten Forschungsstand zu Tilmann Riemenschneider im Bilde war, als er diesen Satz niederschrieb. Zu unbekannt war noch zu dieser Zeit der Bildschnitzer.

Pfarrer Schön vermutet 1833 auch nur:


 Dieser Rosenkranz mag das Stück Bildhauerarbeit seyn, welches wie ein Kranz von Rosen um ein in Holz gearbeitetes Muttergottesbild am Bogen des Chores auf Kirchberg hängt, und an welchem die Geheimnisse zwischen Rosen abwechselnd in Basreliefs vorgestellt sind.


Dies allein macht überdeutlich, dass wir nicht davon ausgehen können, dass das 1521 bestellte und 1524 gelieferte Bildwerk zu allen Zeiten des nun vergangenen halben Jahrtausends auch in der Wallfahrtskirche hing.

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