Oberes Tor

Das Obere Tor wurde etwa 1258 erbaut und 1597 unter Julius Echter renoviert.

Der 7 stöckige Turm wird auch als Sommeracher Tor bzw. Diebenturm bezeichnet ob seiner Lage bzw. seiner früheren Nutzung, von der noch heute Gefängniszellen im Turm vorhanden sind.


Über der Tordurchfahrt ist eine Gedenktafel angebracht mit dem Wappen von Julius Echter und einer Inschrift bezogen auf die Restaurata Anno domini MDXCVII.

Juliius – Echter – Wappen


 REGIMIE . JULII . REVERENDISSIMI

N . PRINCIPIS . ET . DOMINI

EPISCOPI . WIRCEBURGENS

FNCIAE . ORIENTALIS . DVC IS

RESTAVRATA . AD . MDXCVII

 

Das sogenannte Josefstor als Durchgang für Fußgänger links neben dem Oberen Tor entstand 1913 beim Wiederaufbau des Torwächterhauses, das 1911 durch einen Brand zerstört wurde. Der zweite Fußgängerweg rechts des Oberen Tores durch das Rösserhaus stammt aus den 1950er Jahren.




Die Hausfigur an der äußeren Hausecke des Rösserhauses trägt die Jahreszahl 1932. Es handelt sich um St. Urban, den Schutzpatron der Winzer.



Bei der Neugestaltung des ganzen Areals wurde als Bodendenkmal der Grundriss des früheren Vorwerks am Oberen Tor im Pflaster nachgezeichnet. Wohl zur Verstärkung der Stadtbefestigung bei unruhigen Zeiten in früheren Jahrhunderten wurde am Oberen wie am Unteren Tor ein Vorwerk angebaut. Diese wurden 1872 -73 eingebrochen, wie auf einer Zeichnung von 1871 von

Eugen Freiherr von Löffelholz notiert ist.


Als ein weiteres Zeitzeugnis vom Vorwerk am Oberen Tor existiert ein Foto aus der Sammlung Konrad. Es ist wohl in den Jahren von 1870 bis 1873 entstanden. 


Ein weiteres Zeitzeugnis vom Oberen Tor findet sich im Volkacher Salbuch von 1504. Das Bild zeigt eine Szene der Zollerhebung am Oberen Tor, für die Nachwelt festgehalten vom damaligen Stadtschreiber Niklas Brobst.  Näheres dazu finden sie auf der Stele vor dem Tor.

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